„Vom Kriege“, die Strategieschule des preußischen Offiziers Carl von Clausewitz, gehört zu den weltweit berühmtesten Büchern deutscher Sprache und wird in amerikanischen Managerseminaren bis heute ebenso studiert wie bei der chinesischen Armee, wenn auch wohl aktuell nicht gründlich genug in Moskau. Clausewitz nämlich dachte bei aller Sorgsamkeit fürs Kriegshandwerk sein Thema vom Ende her: Jeder Krieg muss auf seinen eigenen Schluss hinzielen, muss ein strategisches Ziel haben, sonst wird er zu sinnlosem Schlachten: „Der Krieg ist ein Instrument der Politik; er muss notwendig ihren Charakter tragen, er muss mit ihrem Maße messen; die Führung des Krieges in seinen Hauptumrissen ist daher die Politik selbst, welche die Feder mit dem Degen vertauscht, aber darum nicht aufgehört hat, nach ihren eigenen Gesetzen zu denken.“
Wer total siegen will, kann nur total verlieren. Diese Lehre aus der Geschichte scheint Russlands Diktator vergessen zu haben. Er tritt in die Fußstapfen von Napoleon und Hitler und wiederholt den fatalen Fehler, den schon ein griechischer Feldherr machte.