„Senhor George“, so heißt mein Taxifahrer, muss um die fünfzig sein, stellt sich als Anhänger von Flamengo vor, dem beliebtesten aller Fußball-Clubs dieses Kontinents, spricht stolz über die Qualifikation zum Endspiel der südamerikanischen Champions-League-Version und verhalten optimistisch im Blick auf das am nächsten Tag anstehende Halbfinale zum nationalen Pokalwettbewerb. Euphorisch klingt er allerdings nicht.
Auf die Frage zum anderen großen Wettbewerb in Brasilien, der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen am 2. Oktober, muss sich Senhor George die Sätze wirklich abringen. „Uma grande confusao“, eine große Verwirrung, sei das alles, sagt er.