Schon in ihrem Debütroman „Omama“ versetzte die Kabarettistin Lisa Eckhart Genderpädagogen und Sprachdiktatoren sanfte Stöße in die Magengrube. Der neue Roman der in Leipzig lebenden Österreicherin spielt in Paris: „Boum“ (Zsolnay) behauptet, Märchen, Horror, Krimi und Satire in einem zu sein. Im Garten des Literaturhauses Leipzig schwärmt Lisa Eckhart von einem erotischen Leben in Frankreich und bezeichnet sich selbst als „Sexistin“. Anbiederung an den Zeitgeist politischer Korrektheit ist ihre Sache nicht. Dem Bösen trotzt sie lieber mit einem „blauäugigen Lächeln“ als mit Tugendterror.
WELT: Frau Eckhart, im Jahr 1845 warnte der belgische König Leopold I. die englische Königin Queen Victoria ausdrücklich vor Künstlern: Mit allen Klassen seien Künstler bekannt. Wenn man zu viel mit ihnen zu tun habe, bekäme man „des ennuis“, also Probleme. Schaffen Sie Probleme, Frau Eckhart?