Seit Beginn des Sommerreiseverkehrs erleben wir eine Verkehrung von Normalität und Chaos – dysfunktionale Flughäfen, ausgefallene Züge, Personalmangel in der Gastronomie. Das hat einen tieferen Grund: Weil das öffentliche Leben während der Corona-Krise fast komplett abgewürgt worden ist, erscheint die allmähliche Wiederkehr der früheren Nachfrage plötzlich als eine Infrastruktur-Katastrophe.
Züge, die nicht fahren, Flugzeuge, die nicht fliegen: Die einstige Normalität des Reisens erscheint neuerdings als Katastrophenfall. Hier offenbart sich, wie die Corona-Politik die Infrastruktur der bürgerlichen Welt verändert hat – vielleicht für immer.