Von außen stellt man sich die Documenta immer wie einen großen schweren Tanker vor, der kaum zu wenden ist – ein Prestigeprojekt von großer nationaler Bedeutung, über das sich das Kulturstaatsministerium regelmäßig informieren lässt. Das Gegenteil ist der Fall, das wurde schon 2017 deutlich, als sieben Millionen Euro Schulden nach Adam Szymczyks größenwahnsinniger Documenta übrigblieben, Geldkoffer nach Athen getragen worden waren – und ist jetzt nicht mehr zu übersehen. Schon die Documenta 14 war ein organisatorisches Desaster – und grundlegende Veränderungen wurden versprochen. Was dann geschah?
Kulturstaatsministerin Claudia Roth versucht weiter, die Documenta zu retten. Neue Fakten aber zeigen, dass sie kurz davor ist, einfach nur die Fehler ihrer Vorgängerin Monika Grütters zu wiederholen. Genau die aber haben in diese Katastrophe geführt. Was jetzt nötig ist, liegt auf der Hand.