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Kultur Wasserstoff

Robert Habecks Nemesis

Redakteur Feuilleton
Auch Wasser besteht aus Lüften Auch Wasser besteht aus Lüften
Auch Wasser besteht aus Lüften
Quelle: picture alliance/dpa
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Die Ampelregierung plant, zum Kohleausstieg wasserstofffähige Kraftwerke zu bauen. Ein genialer englischer Autist hat als Entdecker der „brennbaren Luft“ schon 1785 über das gefährlichste aller Gase geschrieben – und über alle alten und neuen Energiewenden.

Er war der Star der Royal Society, der wissenschaftlichen Gesellschaft Großbritanniens. 1766 träufelte Henry Cavendish in seinem Labor in London etwas Säure auf Metall. Dabei fing er ein explosives Gas ein, das er zunächst für die magische Substanz hielt, nach der damals alle suchten: Phlogiston.

Alles, was sich verbrennen ließ, bestand demnach in Anteilen aus Phlogiston und gab es beim Entzünden ab. Cavendish war nicht nur der Energie der Stoffe auf der Spur, er hatte auch den Stoff entdeckt, aus dem heute die grünen Träume sind: Sein Phlogiston war Wasserstoff.

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Um bis 2030 aus der Kohle auszusteigen, sollen, nach den Utopien Robert Habecks, wasserstofffähige Kraftwerke gebaut werden. Die Energiewende braucht mehr als Windkraft und Solarstrom. Sobald irgendwann genügend Wasserstoff verfügbar ist, verfeuern Habecks neue Gaswerke statt Erdgas einfach das, was bei Cavendish noch „brennbare Luft“ hieß.

Selbst die Mitglieder der Royal Society hielten Cavendish für exzentrisch. Menschenscheu soll er die Treffen zwar besucht, aber entweder stumm oder wirr murmelnd dagesessen haben. Auch sein Klassiker, „Experimente mit Luft“ von 1785, macht es seinen Lesern heute noch nicht leicht: „Da aber dephlogistierte Luft nur Wasser ist, dem Phlogiston entzogen wurde, ist es klar, dass das Hinzufügen von dephlogistierter Luft zu einem Körper gleichbedeutend ist mit dem Entzug von Phlogiston und dem Hinzufügen von Wasser zu ihm.“

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Was Cavendish damit sagen wollte, war nichts anderes als die Grundlage der Habeckschen Gasstrategie: Nachdem aus Wasser Wasserstoff gewonnen wurde, wird der Wasserstoff mit Luft wieder zu Wasser und zu Energie. Cavendishs Schrift erschien in der Reihe „Philosophical Transactions“. Philosophischer Natur waren seine Experimente allemal: Anstelle der elementaren Luft der alten Griechen und der christlichen Dogmatiker setzte Cavendish viele Lüfte.

Zwei der Lüfte fanden sich sogar im Wasser wieder, das sich damit ebenfalls als Element entzaubert hatte – wie das Feuer wenig später, als die Kohle aus der Erde ungeahnte Energien entfachte.

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