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Meinung Warm-up für Halloween

Der Heidi-Horror

„Die Ruhe vor dem Sturm“: Heidi Klum auf Instagram „Die Ruhe vor dem Sturm“: Heidi Klum auf Instagram
„Die Ruhe vor dem Sturm“: Heidi Klum auf Instagram
Quelle: instagram.com/heidiklum; Screenshot WELT
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Heidi Klum posiert nackt auf einem Sofa und vermeldet dazu auf Instagram: „Noch drei Tage bis Halloween.“ Ist das ein Grund, sich zu fürchten, wo sie doch schon, Gipfel des Model-Grusels, als alte Frau gegangen ist? Tatsächlich hat die Sache einen Vorteil.

Jetzt kommt Heidi. Wie in jedem Jahr (mit Ausnahme jener, in denen Corona spukte) sorgt sie auch an diesem 31. Oktober für Furcht und Schrecken, bei ihrer Halloween-Party in New York, einem A-Event für A- bis Z-Promis, 2023 soll auch das Team der ZDF-Serie „Bergretter“ auf der Gästeliste stehen.

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Höhepunkt des Abends ist Heidi Klum selbst. Sie hat sich schon die Brüste ausgestopft, um so voluminös wie Jessica Rabbit zu wirken (2015), wie die Hindu-Göttin Kali acht Arme von sich gestreckt (2008), sich im vergangenen Jahr in eine elend enge Regenwurmpelle gequetscht (die manche im Netz an einen Dönerspieß oder an einen Walpenis erinnerte), und sich, Gipfel des Grusels, 2013 als alte Frau verkleidet. Mit Falten!

Heidi Klum (als Regewurm) und Ehemann Tom Kaulitz (als Angler) in New York
Heidi Klum (als Regenwurm) und Ehemann Tom Kaulitz (als Angler) in New York
Quelle: Evan Agostini/dpa/picture alliance

In diesem Jahr soll der Heidi-Horror spektakulärer ausfallen als je zuvor. In einem Auftritt bei Jimmy Fallon kündigte sie an, es werde etwas so Großes sein, dass sie vielleicht eine Straßensperrung benötigen werde. Dann lag sie auf Instagram nackt auf einem pinken Sofa herum und schrieb darunter „Die Ruhe vor dem Sturm. Noch drei Tage bis Halloween“. Es ist alles so aufregend.

Ach, wie originell!

Heidi Klum ist nicht die einzige Berühmtheit, die sich zu Halloween verausgabt. Ganze Legionen von Promis bemühen sich, die Tradition eines Festes hochzuhalten, das vor 2000 Jahren von den Kelten erfunden wurde, um die bösen Geister zu vertreiben. Justin Timberlake tauchte als Lego-Figur auf einer Party auf, Taylor Swift als Eichhörnchen, Billie Eilish als Baby. Endlich einmal nicht so aussehen müssen wie man selbst, endlich einmal zeigen, wie viel Wahnsinn man wagt und wie viel Originalität in einem steckt!

Geschmackvoll? Heidi Klums Halloween-Kostüm 2011
Geschmackvoll? Heidi Klums Halloween-Kostüm 2011
Quelle: AJM/abaca/picture alliance

Längst sind die Halloween-Auftritte der Prominenten zu einer Spezial-Disziplin in der permanenten Aufmerksamkeitserheischungs-Konkurrenz geworden. Die einschlägigen Websites und Klatschzeitungen leben in den Tagen nach dem 31.10. vom Futter, das ihnen hingeworfen wurde, loben die besten Halloween-Kostüme und verspotten die schlimmsten Halloween-Pannen, die danach noch jahrelang aus dem Archiv geholt werden – auf dass man sich für immer und ewig an Katy Perry als Chips-Tüte oder den Fauxpas des Bayern-Fußballspielers Rafinha erinnert, der als Scheich mit einem Sprengstoff-Paket im Arm auflief.

Egal, wie zügellos die Halloween-Nacht sein mag, existieren Tabus, die es bei der Kostümwahl zu beachten gilt: Keine schwarze Gesichtsschminke, wenn man nicht zu den People of Colour gehört, keine kulturelle Aneignung, also lieber besser keine Sombreros oder sonstige Anspielungen auf den mexikanischen Tag der Toten, und bitte auch kein Fat-Shaming durch Fat-Suits, das wäre entsetzlich verletzend und hätte jeden Shitstorm verdient. Anders als Normalmenschen können sich Prominente Sensititiväts-Coaches anstellen, die ihnen dabei helfen, bei der Wahl ihres Outfits in einem Rahmen zu bleiben, der die empfindlicheren Gemüter da draußen nicht zu Tode erschreckt.

Dennoch: Darf man das? Ist es okay, wenn in Zeiten, in denen man mit dem Erschrecken nicht mehr hinterherkommt, Celebs mit Angeber-Kostümen Grusel treiben? Die Antwort auf diese Frage ist einfach: Sie sollen! Unbedingt! Es gibt nichts Wohltuenderes, als manche Menschen nicht so sehen zu müssen, wie sie sonst immerzu aussehen.

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