Randy Meisner, Gründungsmitglied der Eagles, ist tot. Das teilte die Band am Donnerstag (Ortszeit) mit. Meisner starb demnach in der Nacht zuvor in Los Angeles an den Folgen einer Lungenerkrankung. Er wurde 77 Jahre alt.
Der Bassist und Sänger, von seinem ehemaligen Bandkollegen Don Felder als „der süßeste Mann im Musikgeschäft“ bezeichnet, gründete die Gruppe Anfang der 70er-Jahre zusammen mit Don Henley (Schlagzeug), Glenn Frey (Gitarre) und Bernie Leadon (Gitarre). Die Eagles veröffentlichten in den nächsten zehn Jahren eine Reihe von Hitsingles und -alben, angefangen mit „Take It Easy“ bis hin zu „Desperado“, „Hotel California“ „Life In The Fast Lane“ und „One of these Nights“.
„Randy war ein integraler Bestandteil der Eagles und maßgeblich am frühen Erfolg der Band beteiligt“, hieß es in der Mitteilung. Auch die „stimmliche Bandbreite“ des Bassisten sei erstaunlich gewesen. 1998 wurde Meisner mit den Eagles in die Rock and Roll Hall of Fame – eine Ruhmeshalle für einflussreiche Rock‘n‘Roll-Musiker – aufgenommen.
Von manchen für ihre Musik als glatt und oberflächlich kritisiert, brachten die Eagles mit „Hotel California“ und „Their Greatest Hits (1971-1975)“ zwei der erfolgreichsten Alben aller Zeiten heraus. Die Band prägte die sogenannte West Coast Music, eine vom Country geprägte, sehr melodische Stilrichtung des Rock. Der 1946 in Nebraska geborene Meisner verließ 1977 im Streit die Gruppe.
Meisner kämpfte in den letzten Jahren mit zahlreichen Krankheiten. Ärzte hatten bei ihm eine bipolare Störung diagnostiziert. Zudem hatte er ein Problem mit Alkohol, wie aus Gerichtsakten und Aussagen während einer Anhörung im Jahr 2015 hervorging. 2016 musste er einen Schicksalsschlag verkraften, als sich seine Frau versehentlich erschoss.