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Meinung Männer, Musik und MeToo

Der Fall Rammstein gerinnt zum Medienbild der wütenden, alten, AfD wählenden Ostmänner

Redakteur Feuilleton
Frauen weg und rohes Fleisch zum Frühstück: Rammstein in ihrer Gründerzeit Frauen weg und rohes Fleisch zum Frühstück: Rammstein in ihrer Gründerzeit
Frauen weg und rohes Fleisch zum Frühstück: Rammstein in ihrer Gründerzeit
Quelle: picture alliance/dpa/Universal Music
Über den Skandal um Rammstein wird mittlerweile alles verhandelt, was Akteure mit einer gewissen Agenda umtreibt. Von Sexismus bis hin zu Ismen aller Art, von Till Lindemann zum Mann an und für sich. Es geht auch wieder um den Osten – und um alte Rechnungen.

Es gibt nun auch die Initiative #MusicMeToo als Antwort auf den Fall Till Lindemann und den Skandal um Rammstein. #MusicMeToo ist mehr als eine anonyme Anlaufstelle für bedrängte Frauen bei der laufenden Tournee der Band hinter und unterhalb der Bühne: „Sexualisierte Gewalt und Sexismus sind bei Weitem nicht die einzigen Probleme der Musikbranche. Daher will die Plattform den Begriff #MeToo auf alle Formen von Diskriminierung und Grenzüberschreitungen ausweiten und auch die Verschränkungen der verschiedenen Probleme in den Blick nehmen. Rassismus, Trans-Feindlichkeit, Ableismus, Gewalt aufgrund der sexuellen Orientierung, Herkunft oder Religion und vieles weitere sind genauso weit verbreitet; viele Personen werden zudem mehrfach marginalisiert und befinden sich dadurch in noch schlechteren Ausgangspositionen, sich zur Wehr zu setzen.“

Seit MeToo vor sechs Jahren aus einem Hashtag zur Bewegung wurde, ist auch das Musikgeschäft ein anderes. Die Groupies scheinen auszusterben, Musiker verlieren ihre Lust am Backstage-Sex – und sei es nur aus Vorsicht. Umso krasser stellen sich die Vorfälle und Vorwürfe um Rammstein dar, auch wenn man alles, was gegen Till Lindemann im Raum steht, auf das eindampft, was schon niemand mehr bestreitet: sexuelle Ausbeutung – und sei sie noch so einvernehmlich, was auch immer das in solchen Fällen wiederum bedeuten mag.

Das Fass, das nicht nur #MusicMeToo dagegen aufmacht, ist so groß, dass alles, woran eine ausgeglichene Gesellschaft krankt, hineinpasst. Ismen aller Art.

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