(openPR) Mit gewohntem Augenzwinkern präsentiert der Musikproduzent und Schriftsteller Horst Grabosch unter dem Titel “Helden der Arbeit” eine neue Serie von Liedern in deutscher Sprache, die weder etwas mit kommunistischer Agitation noch dem landläufigen deutschen Schlager im Sinn hat. Am ehesten würde man diese Lieder vielleicht mit denen des gleich alten Herbert Grönemeyer in eine Kiste packen - aber das wäre ein kühnes Unterfangen.
Seit seiner Rückkehr auf die musikalische Bühne - nach über 20 Jahren Pause - hat der ehemalige Trompeter und Mitstreiter des deutschen Freejazz der zweiten Generation seine ganz eigene, eklektische Welt geschaffen. Seit Ende 2019 hat der umtriebige Grabosch nicht nur über 100 Songs, 8 Musikalben und 3 Bücher veröffentlicht, sondern auch fast alle gängigen Genre-Grenzen gesprengt. Dabei haben seine Attacken auf den Mainstream etwas unglaublich Leichtes und Selbstverständliches an sich.
So auch seine Serie mit Würdigungen von Menschen in verschiedenen Berufen, von denen gerade die dritte Staffel „Die Geschichte von Oberförster Karl-Heinz Flinte“ erschienen ist. Jede Geschichte umfasst drei kurze Lieder/Episoden, die als EPs daherkommen. Man merkt, dass die Moritaten von Brecht/Weill/Eisler dem gebürtigen Wanne-Eickler aus seiner 10jährigen Arbeit am Schauspielhaus Bochum nicht unbekannt sind. Dennoch ist hier irgendwie alles anders.
Das ist Grabosch’s durchgehender Twist in seinem Spätwerk - alles erscheint irgendwie bekannt, aber dennoch ist alles anders. So haben die vorhergehenden Staffeln mit Krankenschwester Hildegard und Bademeister Adelwart zwar eine gemeinsame Klangwelt, unterscheiden sich aber deutlich im musikalischen Stil, der irgendwo zwischen House, Pop und Jazz angesiedelt ist.
Man merkt deutlich, dass der akademisch geschulte Musiker mit seiner künstlerischen Freiheit virtuos umgehen kann. Von der öffentlichen Wahrnehmung fast unbemerkt, hat Grabosch nach 4000 Auftritten in seiner ersten Karriere auch jetzt bereits Millionen von Streams und Tausende von Hörern in der ganzen Welt eingesammelt. Wie sagte der seinerzeit gefragte Trompeter einmal in einem Interview: „Ich bin das Chamäleon der Trompeterzunft.“ Es ist an der Zeit, dass dem schillernden Wesen die Aufmerksamkeit zuteil wird, die ihm zusteht.