WELTGo!
Journalismus neu erleben und produktiver werden
Ihr Assistent Journalismus neu erleben und produktiver werden
WELTGO! ENTDECKEN
  1. Home
  2. Kultur
  3. Bernie Sanders und das Wokeness-Problem der amerikanischen Linken

Dilemma der Linken

Und dann wird Bernie Sanders nach den Lenape-Indianern gefragt

Politischer Korrespondent
Woke oder mächtig? Bernie Sanders in seinem Büro Woke oder mächtig? Bernie Sanders in seinem Büro
Woke oder mächtig? Bernie Sanders in seinem Büro
Quelle: AP
Mit seinen Präsidentschaftskandidaturen brachte Bernie Sanders die totgeglaubte US-Linke zurück. Erfolge aber erzielt sie seitdem nicht mehr. Warum? Ein Abend mit Sanders macht es deutlich. Er will über Klassenfragen sprechen. Aber so einfach ist das leider nicht.

„Überall, wo man hinschaut, sieht man nichts als Gier, Gier, Gier“, ruft Sanders in breitem New Yorker Dialekt. Drei Superreiche hätten mehr Vermögen als die Hälfte des Landes. Energiekonzerne würden den Planeten zugrunde richten. „In einer moralischen Gesellschaft würden die zur Rechenschaft gezogen, aber wir leben in keiner moralischen Gesellschaft.“

Es ist dieser Mut zum Populismus und die unerschütterliche Klassenperspektive auf die sozioökonomischen Verhältnisse in den USA, die Sanders zur Galionsfigur einer linken Bewegung machte, die im Heimatland des Hyperkapitalismus kaum jemand mehr für möglich hielt. Und Sanders hat seine kämpferische Attitüde auch im Herbst seiner politischen Karriere beibehalten. Eigentlich will der Senator aus Vermont in der Brooklyn Academy of Music „nur“ sein neues Buch „It‘s OK To Be Angry About Capitalism“ vorstellen, doch er klingt, als wäre er im Wahlkampf.

ARTIKEL WIRD GELADEN

Mehr aus dem Web
Neues aus der Redaktion
Auch interessant
Mehr zum Thema