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Generation TikTok

Das Ende der Musik, wie wir sie kannten

Redakteur Feuilleton
Wie musikalisch sind Apple, Spotify und TikTok? Wie musikalisch sind Apple, Spotify und TikTok?
Wie musikalisch sind Apple, Spotify und TikTok?
Quelle: filo/Digital Vision Vectors/Getty Images; Montage: Infografik WELT
Songschreiber, Komponisten und Kritiker warnen vor einer eklatanten Verarmung der Musik: Medien wie Spotify und TikTok töten die beiden wichtigsten gefühlstechnischen Gestaltungsmittel der größten Hits. Daran sind nicht nur Algorithmen Schuld – und es gibt auch noch eine andere Geschichte.

Wie schreibt man einen Hit, der ewig um die Welt geht und nie aus der Zeit fällt? So zum Beispiel: erste Strophe und Refrain (A), zweite Strophe und Refrain (A), Brücke (B), Refrain mit Tonartwechsel, moduliert um einen Ton nach oben (A). „I Wanna Dance with Somebody (Who Loves Me)“, komponiert von Boy Meets Girl für Whitney Houston, läuft seit 35 Jahren. Noch zehn Jahre nach dem Tod der Sängerin kam gerade eine Filmbiografie unter dem Titel ihres größten Hits ins Kino.

Gleichzeitig beklagt die Popmusik den tragischen Verlust ihrer erfolgreichsten Gestaltungsmittel: Brücke und Modulation. Das Zwischenspiel zum Spannungsaufbau und der Stimmungswechsel durch den Sprung in eine andere Tonart drohen zu verschwinden. Zwischen den Sechziger- und Neunzigerjahren wechselte ein Viertel aller Hits die Tonart innerhalb des Songs. Im 21. Jahrhundert ging es mit dem Modulieren stetig abwärts.

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