Bereits 1966 in Princeton hat Peter Handke versucht, einen Streit über die Literatur vom Zaun zu brechen. Mit Fug und Recht lässt sich behaupten, dass der verpuffte, vielleicht auch, weil die, die es am meisten anging, schon eine andere Gefahr witterten, gegen die keine Rettung gewachsen war. Dass Handkes Bruch mit allen Konventionen der Gruppe 47 und seine Schmähkritik „Beschreibungsimpotenz“ von den Anwesenden erst mit alarmierter Gereiztheit (so der Chef der Gruppe 47, Hans Werner Richter) registriert, dann aber abmoderiert wurde (so der Literaturkritiker Hans Mayer), lässt sich heute auf den sogenannten „Princeton Recordings“ nachhören und in einem schönen Band, den der Literaturwissenschaftler Jörg Döring 2019 veröffentlichte, transkribiert nachlesen: „eine oart beschreibungsimpotenz“.
Eingeschlagene Hörsaaltüren verstand der junge Peter Handke als Straßentheater. Politische Literatur aber war ihm immer suspekt. Noch Handkes Skandaltexte über Jugoslawien erzählen mehr über den Schriftsteller als über den politischen Zeitgenossen. Doch es gibt etwas, was beide verbindet.