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  4. Norman Jewison: Hollywood-Regisseur („Mondsüchtig“) ist tot

Film Er wurde 97 Jahre alt

Hollywood-Regisseur Norman Jewison ist tot

Norman Jewison beim TCM Classic Film Festival 2017 in Los Angeles Norman Jewison beim TCM Classic Film Festival 2017 in Los Angeles
Norman Jewison beim TCM Classic Film Festival 2017 in Los Angeles
Quelle: dpa/Chris Pizzello
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Die Komödie „Mondsüchtig“ zählt zu seinen größten Hollywood-Erfolgen: Regisseur Norman Jewison drehte preisgekrönte Filme wie „In der Hitze der Nacht“ und Thriller wie „Thomas Crown ist nicht zu fassen“. Mit 97 Jahren ist der Kanadier nun gestorben.

Der für preisgekrönte Filme wie „In der Hitze der Nacht“ (1967) und „Mondsüchtig“ (1987) bekannte Regisseur Norman Jewison ist tot. Er sei am Samstag „friedlich“ in seinem Haus gestorben, teilte sein Sprecher am Montag mit. Der gebürtige Kanadier wurde 97 Jahre alt. In seiner langen Laufbahn wurde Jewison als Regisseur und Produzent siebenmal für einen Oscar nominiert. 1999 wurde er bei der Oscar-Verleihung mit dem Irving G. Thalberg Award für seine Lebensleistung ausgezeichnet.

Zu seinen größten Hollywood-Erfolgen zählt die mit drei Oscars prämierte Liebeskomödie „Mondsüchtig“, die Cher 1988 den Oscar als beste Hauptdarstellerin einbrachte. Jewison erhielt für die romantische Geschichte aus dem italienischen Einwanderermilieu den Regiepreis der Berlinale.

„Lebewohl, süßer Prinz“, schrieb Cher (77) am Montag auf der Plattform X, vormals Twitter. Sie dankte Jewison für „eine der großartigsten, glücklichsten und lustigsten Erfahrungen meines Lebens“. Jewison habe „Mondsüchtig“ zu einem „großartigen Film“ gemacht. Ohne ihn hätte sie keinen Oscar gewonnen.

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Nach zwei Komödien mit Doris Day in den frühen 1960er-Jahren wagte sich Jewison an ernstere Stoffe. Nach der Satire „Die Russen kommen! Die Russen kommen!“ holte er 1967 für den Krimi „In der Hitze der Nacht“ (1967) Sidney Poitier und Rod Steiger vor die Kamera. In dem Thriller, der das Rassismus-Problem in den USA thematisiert, spielte Poitier einen Kriminalexperten aus dem Norden, der sich gegen einen Südstaaten-Sheriff (Steiger) durchsetzen muss. Der Film gewann fünf Oscars, darunter als „Bester Film“.

Zu jenen, die Jewison während der Arbeit an „In der Hitze der Nacht“ ermutigten, gehörte der 1968 ermordete Präsidentschaftskandidat und Senator Robert F. Kennedy. Den Politiker lernte der Regisseur einst bei einem Skiurlaub in Sun Valley im Staat Idaho kennen. „Ich sagte ihm, dass ich Filme mache und er fragte, was für welche ich mache“, erinnerte sich Jewison 2011 in einem Interview der Zeitschrift „The Hollywood Reporter“.

Er habe Kennedy geantwortet, dass er an „In der Hitze der Nacht“ arbeite und es darin um zwei Cops gehe: einen weißen Sheriff aus Mississippi und einen schwarzen Detektiv aus Philadelphia. „Ich sagte ihm, dass es ein Film über Toleranz ist. Er hörte zu und nickte und sagte: „Wissen Sie, Norman, Timing ist alles. In der Politik, in der Kunst, im Leben selbst.“ Ich habe das nie vergessen.“

Außerdem führte Jewison Regie bei den Filmen „Cincinnati Kid“ (1965) und „Thomas Crown ist nicht zu fassen“ (1968), beide mit Steve McQueen.

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Nach Hit-Musicals wie „Anatevka“ und „Jesus Christ Superstar“ drehte Jewison dann Gesellschaftsdramen wie „... und Gerechtigkeit für alle“ und „Sergeant Waters – Eine Soldatengeschichte“.

Mit Hauptdarsteller Denzel Washington stellte Jewison im Jahr 2000 bei der Berlinale das Drama „The Hurricane“ über das Leben des Profiboxers Rubin „Hurricane“ Carter vor. Der Film schildert den wahren Fall des schwarzen Boxers, der 1966 zu Unrecht wegen Mordes verurteilt wurde.

Mit „The Statement“ brachte Jewison 2003 seinen letzten Film ins Kino. Darin spielte Michael Caine einen französischen Nazi-Kollaborateur und Kriegsverbrecher, der nach Jahrzehnten von der Vergangenheit eingeholt wird.

dpa/AFP/ll

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