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Bettina Wegner

„Lauter schrein, wenn andre schweigen“

Redakteur Feuilleton
Unbeugsam: Die junge Bettina Wegner Unbeugsam: Die junge Bettina Wegner
Unbeugsam: Die junge Bettina Wegner
Quelle: Werner Popp
Die Liedermacherin Bettina Wegner musste 1983 die DDR verlassen. Wegen „staatszersetzender Hetze“ war sie verurteilt worden. Das Leben der Frau, die „Sind so kleine Hände“ sang, ist eine Achterbahnfahrt aus Widerstand und Heimatverlust. Oskar Lafontaines perfektes Georgisch spielt dabei eine entscheidende Rolle.

„Aufrecht stehn, wenn andre sitzen“, „Wind zu sein, wenn andre schwitzen“, „Lauter schrein, wenn andre schweigen“, „Beim Versteckspiel sich zu zeigen“, „Nie als andrer zu erscheinen“, „Bei Verletzung nicht mehr weinen“, „Hoffnung haben beim Ertrinken“, „Nicht im Wohlstand zu versinken“, „Einen Feind zum Feinde machen“, „Solidarität mit Schwachen“.

Wenn sie eine Rede hätte halten können gegen das, was da in Prag passierte, wenn sie geglaubt hätte, dass sie die tatsächlich zu Ende hätte halten können, hätte sie geredet. Sagt sie. Dass sie das hätte tun können, glaubt aber selbst die erstaunlich einfühlsame Richterin (von der man gern erfahren hätte, was mit ihr geschehen ist) nicht.

So musste sie, sagt die junge Bettina, Flugblätter schreiben, um zu dokumentieren, dass sie dagegen ist.

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