(openPR) Das Oderbruch kennen viele Menschen noch aus dem Fernsehen: Die Jahrhundertflut 1997 rückte den östlichen Teil Brandenburgs in das Bewusstsein der Deutschen. Aber schon bald geriet es wieder in den Hintergrund. Jetzt wurde das Oderbruch Weltkulturerbe. Die malerische Landschaft an der polnischen Grenze ist der Schauplatz für den Debütroman des Berliner Autors Konrad H. Roenne. In Hoch Mittag nimmt er seine Leserschaft mit zu einer bizarren Verfolgungsjagd in Richtung Polen. Die Entführten: eine Gruppe von Heimbewohner*innen der „Residenz Zentral“ auf Kremserwagen. Der Verfolger: ein gescheiterer Heimleiter. Die Alten und Gebrechlichen will niemand haben? Von wegen!
Voller groteskem Humor erzählt Konrad H. Roenne meisterhaft vom Leben in der brandenburgischen Provinz. Angeleitet von ihrer Ergotherapeutin besuchen die Bewohner*innen des Pflegeheims “Residenz Zentral” einen nahe gelegenen Reiterhof. Was als gemütlicher Ausflug beginnt, wird schnell zu einer seltsamen Entführung. Denn Geißler, der ehemalige Heimleiter der Residenz, taucht auf mit dem Ziel, die Bewohner*innen auf die andere Seite der Oder zu bringen.
„Alte Menschen scheinen mich mehr zu interessieren als etwa junge oder gleichaltrige – zumindest literarisch“, sagt der Autor über die Figuren seines Romans. Konrad H. Roenne arbeitete in psychiatrischen Einrichtungen und Pflegeheimen. Seit 2004 veröffentlicht er Prosa, Essays, Artikel in Zeitschriften wie der VICE und in Anthologien. 2010 erhielt er das Stipendium der Schreibwerkstatt der Jürgen-Ponto-Stiftung. Er wurde mit dem Preis der Wuppertaler Biennale 2014 ausgezeichnet.
Hoch Mittag ist für den Deutschen Buchpreis und die Hotlist 2022 nominiert. Das Buch ist ab sofort im Buchhandel oder beim Verlag erhältlich.