Gib uns etwas, damit wir nicht frieren, gib uns Schinken und Honig, gib uns etwas, damit wir das Elend vergessen, singt man in der schönen Slowakei auf den Dorffesten, und vielleicht ist es ja wirklich so einfach mit den Grundbedürfnissen. Niemand friert gern, niemand ist gern hungrig, niemand möchte den ganzen Tag im Elend leben. Nur ab und zu gibt es halt welche, die Fleisch und Süßes verbieten wollen, die Kälte für den guten Zweck akzeptabel finden und der Meinung sind, andere könnten schon mal eine Weile im Elend leben, nach dem, was der kapitalistische Westen so alles angerichtet hat. Aber das ist nicht die Mehrheit, zumindest nicht auf dem Land und in den Dörfern. Manche nennen das abgehängt und nicht mehr zeitgemäß, besonders in dem Beruf, in dem ich arbeite.
Reinheitsgebote taugen beim Bier, aber nicht in der Gesellschaft: In kleinen Kommunen sind die Menschen so aufeinander angewiesen, dass kategorische Ausschlüsse gegen größere Parteien und ihre Wähler nicht funktionieren.