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Stützen der Gesellschaft Vermögend und verantwortungslos

Die nächste Welle der Invasion

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Quelle: Don Alphonso
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Warum mit dem Pöbel auf Befehl von Habeck frieren, wenn man auch in der Seesauna hausgebeizten Lachs bestellen kann? Gerade in schwierigen Zeiten fallen Stadtbewohner in den Habitus der alten Westviertel-Eliten zurück.

Hear our triumph, in our roar, we‘re gonna drink a barrel or much, much more, lautet eine Zeile in einem typischen, gewaltverherrlichenden Jahresendklassiker der glorreichen 80er-Jahre, nämlich „Swords of a thousand Men von Tenpole Tudor“. Normalerweise wäre jetzt auch die passende Zeit, um über die Triumphe meines Jahres zu berichten – wären da nicht einige schockierende Niederlagen meiner Tätigkeit. Erfreulicherweise betreffen sie nicht mich direkt, aber mein Vorschlag, dem wehrlosen, die Grünen wählenden Volk an der zentralen Wärmeversorgung der Städte als erste zwangsweise den Hahn abzudrehen – der war, denke ich, nicht ernst gemeint. So böse bin ich nicht! Das war mehr eine sarkastische Warnung vor der politischen Kaste, etwas überzogen natürlich, ein böser Scherz, aber keine Anweisung! Nun aber stellt sich heraus: Die Bundestagsjuristen adeln meine üble Gehässigkeit als rechtmäßig. Was ist das für ein Jahr, in dem man vom Possenreißer zum Visionär befördert wird, und zwar genau von jenen, gegen die er eigentlich anschreibt. Aber es kam noch schlimmer, denn ganz ehrlich: Selbstverständlich bin ich nicht der Meinung, dass der Abbau der zivilisatorischen Standards zurück zum gewärmten Ziegelstein im Bett führen soll. Das war eine derbe Übertreibung. Und dann kommt zum Jahresende genau das Horrorszenario meines Beitrags als Tugendsignal von einem anerkannten Journalisten des Wiener „Standard“ in Brüssel.

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Sie sehen also, egal ob im Reichshauptslum oder Europas Jauchegrube: Man nimmt mich und meine Sticheleien nicht als Kritik an den verkommenen Zuständen wahr, im Gegenteil, ausgerechnet ich kann als Vordenker, Berater und Innovator der richtigen Haltung gelten. Gut, andere erfinden Maschinengewehre in der Hoffnung, dass damit Kriege enden, oder glauben daran, dass man in Europa mit Wärmepumpen den Winter überlebt - ganz so schlimm ist mein Schreiben nicht, ich bin nicht verantwortlich für Massenmorde. Jedoch so Recht zu bekommen, wie ich das tue, macht keinen besonderen Spaß, zumal das hier eigentlich ein Silberkannenblog aus dem Westviertel jenseits der Niederungen hinter den Grenzen der Klassengesellschaft ist. Aber ich schreibe das hier nun fast schon seit 14 Jahren, und draußen, vor den Doppelgaragen mit den beheizten Einfahrten und jenseits des Tegernsees, hat sich die Welt seitdem deutlich verändert. Endlich sind zwar die Grünen an der Macht und endlich haben sie sogar in München Direktmandate, und die Oberschichtenernährung mit wenig Fleisch und aller Nachhaltigkeit soll nach ihrem Willen endlich Normalität werden. Aber in München geht gerade der große Biohändler Basic pleite, wie zuvor schon diverse andere Bio- und Unverpacktläden. Den jungen, gut verdienenden und bewussten Leuten geht in Zeiten von 20 Prozent Nahrungsmittelinflation offensichtlich das Geld für diesen gewünschten Lebensstil aus. Und die frühere Arbeiterpartei SPD, die den Menschen Aufstieg und Wohlstand versprach, lobt sich jetzt schon für kostenlose warme Mahlzeiten für die Verarmten. Wie in der ganz schlechten Zeit der Suppenküchen vor 100 Jahren:

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Dazu dröhnt es aus dem zivilisatorisch herausgeforderten Staatsfunk, man sollte unaussprechliche Dinge wie bei den, pardon aber so sagt man das bei uns, Grattlern tun, die mit modernen Sanitäranlagen nicht umgehen können und obendrein als Nichtprofiteur von Zwangsgebühren davon Abstand nehmen, die frühere Selbstverständlichkeit der Flugreisen als Grundrecht zu betrachten. Man wird nicht umhinkommen, die Jahre von Merkel und Scholz und die gesamtgesellschaftliche Entwicklung in diesem Land als Epoche des Zerfalls aufzufassen. Wenn man das vor 14 Jahren als Zukunftsvision erzählt hätte – nun, viele hätten sich nach einer Fluchtmöglichkeit umgesehen. Und offensichtlich setzt sich nun auch diese Erkenntnis bei breiteren Schichten durch, die es sich leisten können – es gibt einen gut dokumentierten Schwenk von den großen Städten ins vermögende Umland. Dort ist die Wahrscheinlichkeit, auf dem Weg zum Bahnhof gleich mit allen Folgen globaler Ungleichheit konfrontiert zu werden, relativ gering. Zumal bei einer bestimmten Schicht der digitalen Dienstleister ohnehin das Homeoffice im Kreise der Familie bevorzugt wird. Idealerweise im eigenen Haus. Im Garten. Hinter dem Zaun, der eine Doppelgarage umfassen darf.

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Quelle: Don Alphonso

Also genau das, was nun schon seit ein paar Jahren von sozial Abgehängten, Aktivisten und inzwischen auch von der Bauministerin als klimaschädliche und ressourcenfressende Fehlentwicklung gebrandmarkt wird: Weil es genau das ist, was die Mehrheit des Volkes deutlich lieber als die Nähe zu direkten Nachbarn im Block hätte, oder wie auch immer man die Plattenbauten des Mininalbedarfs der nächsten Jahrzehnte bezeichnen wird. Das wäre ein Schicksal, in das man sich fügt, aber keine Erfüllung der Lebensträume. Man sehe es mir nach, aber wenn man sich nun über einen Landrat von Bautzen aufregt, der keine Gruppen männlicher Flüchtlinge in freie Wohnungen einziehen lassen möchte, ist das schon etwas bigott. In der gelebten Realität der Hausbesitzerversammlungen des schönen Münchens ist die Toleranzgrenze von Eigentümern und teuer bezahlenden Mietern schon sehr viel früher erreicht. Niemand muss dazu in der Badewanne Hammel braten, oder wie immer die deutschen Befürchtungen aussehen. Es reicht, wenn etwa eine Hecke zu hoch wächst, ein Aufzug quietscht, oder ein Umzug Spuren hinterlässt. Ich saß auch schon mal eine Stunde bei einer Debatte, ob die neue Lasur die Fensterläden decken oder die Struktur des Holzes durchscheinen lassen sollte... solchen Streitigkeiten entgeht man am besten, wenn man selbst alles im eigenen Haus entscheidet. Im allerschlimmsten, pardon, man sagt das anders, die Wertentwicklung des Eigentums möglicherweise beeinträchtigenden Fall findet man im Villenviertel auch gut vernetzte Mitstreiter, die sich diskret und effektiv dafür einsetzen, dass etwaige Sammellager für die Folgen offener Grenzen und Steuermillionen für Schiffe im Mittelmeer ganz weit weg errichtet werden, zum Beispiel in der Nähe von Blockbebauung.

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Das ist das Schöne am Land: Man kann einerseits herrliche Aspekte der Ideale leben und andererseits die suboptimalen Folgen räumlich umgehen. Man kann über dem eigenen Öltank die Heizung beliebig weit aufdrehen und dem Abschnittsbevollmächtigten des Energiesparens den Zutritt verwehren. (Das ist wieder ein Scherz! Das ist nicht ernst gemeint! Das ist keine Anregung an die Machthaber in der Hauptstadt der DDR und ihre Zentralorgane, eine Energie-Stasi zu fordern!) Wo war ich... ach so, ja, man kann dieses Dasein formschön begründen, etwa dahin gehend, dass die Kinder einfach einen Garten auf dem Dorf brauchen, um naturnah aufzuwachsen, und ohne größere Probleme wie in den Städten einen sozial akzeptablen Kita-Platz bekommen, ohne Fragen von Herkunft und Hautfarben ansprechen zu müssen. Gerade solche bessergestellten Familien sind es auch, die mit dem Umzug Kaufkraft abziehen und dann eben nicht mehr beim Basic in der Leopoldstraße oder beim Elisabethmarkt einkaufen – letzterer wird übrigens gerade saniert und bekommt, denn es ist das allergrünste Schwabing, dazu noch eine schöne, große Tiefgarage für all die SUVs, die es eigentlich im Stadtteil mit der bundesweit höchsten Grünenquote nicht geben sollte. Draußen gibt es dafür Hofläden und Molkereigenossenschaften und freilaufende Hühner und erstklassige Kaffeeröster und Biobäcker und davor immer einen kostenlosen Parkplatz und damit auch weiterhin jede Möglichkeit, den richtigen Lebensstil im vielleicht nicht ganz richtigen Landhaus zu praktizieren.

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Quelle: Don Alphonso

Ich bin in letzter Zeit ein wenig zwischen Bad Endorf, Großkarolinenfeld, Kolbermoor und anderen drittklassigen Lagen ohne Zugang zu Seen und Bergen nebenan herumgekommen, und überall trifft man sie wieder, die Flüchtlinge aus München: Denn hier ist der Erwerb von Eigentum zumindest für diese spezielle Klasse noch bezahlbar. Hier bekommt man mit der glatten Million noch die Doppelhaushälfte mit Gartenanteil. Natürlich ächzen die Landräte unter dem Zuzug und versuchen, den Bau von Einfamilienhäusern, speziell für Fremde, zu unterbinden. Aber das ist nun mal ein freier Markt. Wenn Gesellschaftsschichten überein kommen, dass sie nicht von Wärmestuben für arme Senioren belästigt werden wollen und der Biomarkt in Schwabing mit seinen labbrigen Lauchzwiebeln für sechs Euro zu teuer ist, und sie es sich zudem beruflich leisten können, weil sie keine Präsenzarbeit haben: Dann kommen, wie schon nach dem 2. Weltkrieg, die Schichten ins Rutschen, verlassen die Zentren und schaffen sich neue Areale, um nach ihren Vorstellungen zu leben. Die moralisch schöne Begründung, etwa der geringere Benzinverbrauch bei den Fahrten zum Reitstall, ist in aller Regel schnell gefunden, und dann heißt es mit Tenpole Tudor: Hear our roar, hear our sound, we‘re gonna fight until we have won this town, hoorah, hoorah, hoorah, yeah, over the hill with the swords of a thousand men. Denn unter den Idealen sind alle Kolonisatoren gleich, und was da gerade entsteht, sind die neuen Westviertel des 21. Jahrhunderts mit neuen Riten, Glaubenssätzen und mannigfaltigen Gelegenheiten, im Privaten lustvoll dagegen zu verstoßen.

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Quelle: Don Alphonso

Ein Bekannter zum Beispiel hat zu einem Rekordpreis ein altes, marodes Schloss in einem vergessenen Seitental an ein Ärzteehepaar verkauft, das nun hier in Deutschland mit dem Klimawandel wieder Wein anbauen möchte - die dazu gehörenden Wälder hat der Bekannte natürlich behalten, Holz daraus wärmt hier gerade meinen Kachelofen zum Vorzugspreis. Jüngst war ich in einem ehemaligen Stall etwas oberhalb des Ammersees, in dem nun vier aus München weggezogene Familien ihre neue Heimat fanden. Das war dank des Innenarchitekten geschmackvoll und mit altem Holz naturnah, und hatte insgesamt mit dem bäuerlichen Leben noch so viel zu tun wie die Flugreisen der bayerischen Grünenpolitikerin Katha Schulze mit dem Klimaschutz. Bei uns am Tegernsee hat man sogar sehr teure nagelneue Eigentumswohnungen errichtet, die so aussehen, als wären sie in einen früheren Stall hinein gebaut worden. Also voll isolierte Luxusbauten, deren nagelneue Holzverkleidung so tut, als wäre das eine umgebaute Bretterbude.

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Das gönnt man sich heute, und in weiterer Planung am Tegernsee sind ein brandneues, vorgetäuschtes Almdorf und eine üppige Solaranlage, die den Willen zu Autarkie und Bewahrung der Schöpfung darstellen soll. In den Medien lese ich, dass Saunen und Spas doch ein Einsehen in die bitteren Notwendigkeiten haben und angesichts der Energiekrise ihre Leistungen zurückfahren sollen. Bei unserer ganzheitlichen Seesauna verlangen die Betreiber folglich an den Wochenenden Reservierungen, weil sie sonst überfüllt wäre. Es ist wie mit den hungrigen Rentnern im reichen München, es sind zwei Realitäten, die nur scheinbar nicht zusammenpassen. Und dann gibt es eben welche, die sechs Tage zwangsweise stinken, weil das Bad zu teuer ist und der Staatsfunk das gut findet, und andere auf meiner Seite der Klassengrenze, die aus dem gut gewärmten Saunaschiff auf die funkelnden Lichter des abendlichen Sees unter den schneebedeckten Bergen blicken, und sich den fast schon vegetarischen hausgebeizten Graved Lachs mit Rösti und Honig-Senf-Dip bestellen.

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Wissen Sie, ich mache das hier seit fast 14 langen Jahren, erst bei der FAZ und dann bei der WELT, und eigentlich sollte nach zehn Jahren Schluss sein: Ich schreibe inzwischen mehr aus schlechter Angewohnheit denn aus innerem Antrieb, so wie andere trotz eitriger Magengeschwüre nicht zum Arzt gehen oder als FDPler für Ferda Ataman und ihre rassistischen Einlassungen gestimmt haben. Natürlich überlegt man sich ab und zu, ob man es nicht besser bleiben lässt, und ich bin mir sicher, dass da draußen in Bad Aibling, in Fischbachau oder in Seeshaupt gerade ein widerborstiger Schüler aus besseren Kreisen wie ich damals auch gesagt bekommt, dass er um Himmels willen bloß nichts mit Schreiben versuchen soll, weil das nur scheitern kann. Dieser Nachwuchs wird dann vielleicht ein besseres Gefühl für die neuen Westviertel haben, die nicht mehr so sparsam und ehrgeizig wie jene sind, die ich noch kennengelernt habe, und die ihre Wurzeln nicht im Wohlstand der Eltern, sondern in den Folgen der Weltkriege hatten.

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Quelle: Don Alphonso
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Die neuen Westviertel werden von Menschen geprägt sein, die sich die Großzügigkeit leisten können, weil sie geerbt haben, und die sich von den Folgen ihrer Überzeugungen isolieren. Die weniger schönen Bilder rund um den Hauptbahnhof und die möglichen Blackouts ohne Kachelöfen werden von anderen bezahlt und erduldet, in jenen Städten, denen die neuen Landbewohner vorsorglich den Rücken gekehrt haben. Diese Leute halten sich nicht für schlecht oder böse, wie es auch somalische Piraten nicht tun, wenn sie nach dem Niedergang ihrer alten Heimat über das Mittelmeer nach Deutschland reisen. Mir fehlt da nur ein wenig die Nähe, die ich qua Geburt zu den früheren Westvierteln hatte, die sich damals noch keine Ställe nach dem merkelscholz‘schen Abstieg, sondern mehr rustikale Burgen mit Rundbogenfestern und Butzenscheibenimitat der Epoche von Erhard bis Schmidt bauten. Außerdem habe ich inzwischen den Eindruck, dass es Unglück bringt, wenn ich etwas absolut Bizarres schreibe, und es wider meinen Willen in Jahresfrist wahr wird.

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Aber wie schon erwähnt, ich kann jeden Tag heiß duschen oder gar ein Vollbad nehmen, und dabei aus vier unterschiedlichen Wannen wählen, die kein Habeck je überwachen wird. Ich sitze auf einem riesigen Tank mit Heizöl, mit dem man auch wie dereinst Nero ein neues Rom in Schutt und Asche brennen könnte, was soll ich da ein altes Berlin mit seinen für 7500 Euro monatlich neu übertünchten Provinz-Messalinas fürchten? Nach mir die Sintflut und bis dahin können wir ja noch etwas – vorsichtig natürlich, ohne schlafende Hunde zu wecken und ihnen unabsichtlich etwas einzuflüstern – hier weiter plaudern. Mir war es jedenfalls auch 2022 wieder ein famoses Vergnügen, bedenkenlos zu parlieren, und wenn Sie, liebe Leser, Anregungen und Vorschläge haben, Kritik natürlich auch oder besondere Wünsche, so schreiben Sie mir das gerne hier in die Kommentare.

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Don Alphonso
Der Autor

Ich muss die nächsten Tage nämlich Hausabrechnungen machen, da kommen einem angesichts der steigenden Kosten durch den Staat so... wie soll ich das höflich formulieren... Momente, da ist man eifriger Nutzer der ganzen Unermesslichkeit bayerischer Verbalinjurien gegen die Obrigkeit, und ich bin ob eam causam um jede Ablenkung im gesitteten Dialog sehr dankbar.

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