Udo durfte ich zum ersten Mal 1987 als kleiner Junge in der Oldenburger Weser-Ems-Halle mit meiner Mutter live erleben. Ich trug eine weiße Hose, ein weißes Lacoste-Poloshirt, einen schwarzen Gürtel. Ich war überwältigt. Bei den Zugaben saß ich vorn am Bühnenrand. Die Bühnenlichter und sein weißer Bademantel spiegelten sich in meinen schwarzen Kinderlackschuhen, die Melodien ummantelten mein Herz und verließen es nie mehr, bis heute nicht.
Im Advent 2014 starb Udo Jürgens. Acht Jahre lang stritten seine Kinder und sein Manager um das musikalische Erbe des größten deutschsprachigen Chansonniers. Nun erscheint endlich sein Vermächtnis. Ein Lied richtet sich sogar an unsere heutige Zeit.