Gewaltbereiten Extremisten so lange mit Spott zu begegnen, bis sie losschlagen, hat in der Bundesrepublik traurige Tradition. So höhnte der bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauß im März 1980 über die Wehrsportgruppe Hoffmann, dass man Leute, die am Sonntag mit Kampfanzug durchs Gelände spazieren wollen, in Ruhe lassen solle.
Die WSG war 1973 von dem Rechtsextremisten Karl-Heinz Hoffmann gegründet worden und führte in den fränkischen Wäldern paramilitärische Übungen durch. Nur neun Monate nach Strauß’ Verharmlosung hatten einige der angeblichen Spaziergänger einen verheerenden Anschlag verübt.