Europäische Felsbilder von den Alpen bis Skandinavien sind bislang ausschließlich ein Arbeitsgebiet der Archäologie. Ihre Fachvertreter behaupten unisono, dass die Felszeichnungen im Laufe von acht Jahrtausenden entstanden seien, ab der Mittelsteinzeit, über die Jungstein-, die Kupfer-, die Bronze- und die Eisenzeit bis hin zur Römischen Zeit und zum Mittelalter. Die meisten wären der Eisenzeit (1. Jahrtausend v. Chr.) zuzurechnen.
Die Archäologie bedient sich bei der Altersbestimmung mit der Zuweisung zur Prähistorie einer „vor-wissenschaftlichen“ Prämisse in Kenntnis der Tatsache, dass es faktisch unmöglich ist, Felsbilder zu datieren. Eine naturwissenschaftliche Methode dafür gibt es bislang nicht, weder eine chemische, physikalische oder atomische, noch weisen Spuren in der Bearbeitung auf ein mögliches Alter hin.
Die zentrale an rund 70 europäische Felsbildforscher gerichtete Frage blieb von allen unbeantwortet: Wie und warum sollen Gruppen unterschiedlichster Gesellschaften über acht Jahrtausende hinweg an dem jeweils selben Felsen in den Alpen und in Skandinavien ihre jeweils unterschiedlichen Motive mit gleicher Technik angebracht haben?