Ein halbes Jahrhundert lang haben Eltern als Trümmerfrauen geschuftet, um die Schäden einzudämmen, die die Politik und ihre Stichwortgeber, größenwahnsinnige Universitätsclowns, angerichtet haben. Jetzt schaffen sie das nicht mehr.
Der Eltern-Burnout ist der wahre Grund für die immer apokalyptischeren Nachrichten aus Deutschlands Bildungseinrichtungen. Jahrzehntelang haben sich Politiker darauf verlassen können, dass in den Familien ausgebügelt wurde, was in den Schulen vermasselt wurde.
Ein Grund, warum das nicht mehr funktioniert, sind veränderte Familienmodelle. In Patchworkfamilien, in denen viel Kraft für die Organisation des Alltags zwischen zwei Elternhäusern verloren geht, fehlt dann vielleicht diese Energie fürs Lernen bei Eltern und Kindern. Und die klassische Hausfrau und Mutter, die früher oft stundenlang die Kinder bei den Hausaufgaben überwachte und unterstützte, ist auch ein Auslaufmodell. Genauso verschwindet der Akademiker-Vater, der seinen Kindern und sogar ein oder zwei von deren Mitschülern, die Feinheiten einer alten und neuen Sprache erklärt.
Man muss solchen traditionellen Rollen-Typen nicht nachtrauern. Das Problem ist allerdings, dass die Schulsystem-Ruinierer der vergangenen 50 Jahre auf deren Resilienz bauen konnten. Nun nicht mehr.