Sara Mesa: "Eine Liebe":Obsession und Irrtum

Sara Mesa: "Eine Liebe": Draußen brütet die Hitze, noch ist kein Meer in Sicht: spanische Landschaft bei Olvera im Süden.

Draußen brütet die Hitze, noch ist kein Meer in Sicht: spanische Landschaft bei Olvera im Süden.

(Foto: Alice Dias Didszole/imago images)

Die spanische Schriftstellerin Sara Mesa hat mit "Eine Liebe" einen rätselhaft brillanten Roman geschrieben.

Von Meike Feßmann

So trocken und karg wie die Landschaft, in der dieser Roman spielt, so zurückhaltend ist er mit seiner Geschichte. Eine Frau verlässt die Stadt und zieht aufs Land, in ein kleines Dorf irgendwo im bergigen Süden Spaniens. Am Meer wäre ihr lieber gewesen, aber das kann sie sich nicht leisten. Sie mietet ein heruntergekommenes Haus von einem aufdringlichen Kerl, der kommt und geht, wie er will. Er hat ihr auch einen Hund besorgt, struppig und völlig unzugänglich. Immerhin braucht das Tier nicht viel, es ist daran gewöhnt, sich um sich selbst zu kümmern. Draußen brütet die Hitze. Ein paar Olivenbäume, Kork- und Steineichen, klebrige Zistrosen halten sich auf dem trockenen Boden. Mücken, Spinnen, Geckos, Ameisen bevölkern das trübe Innere des Hauses.

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