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Sprachprofiler

Die Methoden des Professor Kniffka

Der mutmaßliche Verfasser der „NSU 2.0“-Drohschreiben im Gerichtssaal Der mutmaßliche Verfasser der „NSU 2.0“-Drohschreiben im Gerichtssaal
Der mutmaßliche Verfasser der „NSU 2.0“-Drohschreiben
Quelle: pa/dpa/dpa pool/Boris Roessler
In Frankfurt endet der „NSU 2.0“-Prozess um anonyme Drohbriefe. Entscheiden könnten ihn Methoden der forensischen Linguistik. Es wäre nicht das erste Mal. Eingeführt hat die Suche nach sprachlichen Indizien in Deutschland ein Wissenschaftler, der lange ganz alleine in seinem Fach stand.

Einen vergleichbaren Fall mit einer Serie von über 100 Tatschreiben, die mehr als drei Jahre andauerte, hat Hannes Kniffka bereits vor über 30 Jahren gelöst. Damals wurden immer wieder Drohungen und Verleumdungen anonym an die Geschäftsleitung eines großen deutschen Unternehmens geschickt. In flüssigem Deutsch.

Die Firmenleitung verdächtigte einen konkreten Mitarbeiter, der zuvor nicht-anonyme Beschwerdebriefe über einen Vorgesetzten in einer der betreffenden Abteilungen geschrieben hatte. Kniffka wurde beauftragt, mittels einer linguistischen Analyse zu klären, ob dieser Mitarbeiter als Verfasser der Briefe infrage kommt.

Die anonymen Schreiben zeigten subtile Befunde, die auf eine englischsprachige Sozialisation hindeuteten. Dieser Hinweis ermöglichte am Ende die Enttarnung des anonymen Schreibers. Verraten hatte ihn unter anderem ...

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