Antisemitismus und Pop:Oh ye

Antisemitismus und Pop: Lässt kein antisemitisches Klischee aus: Rapper Ye, früher Kanye West.

Lässt kein antisemitisches Klischee aus: Rapper Ye, früher Kanye West.

(Foto: Lauren Petracca/dpa)

Rapper Kanye West und der Antisemitismus: Das böse Establishment hat wieder eine Fratze.

Von Moritz Baumstieger

Einer der derzeit erfolgreichsten Stars der musikalischen Massenunterhaltung gibt nach zwei Jahren Twitter-Absenz sein Comeback (knapp 31,5 Millionen Follower). Der Vielleicht-bald-Eigentümer der Plattform, Elon Musk, freut sich und schreibt "Willkommen zurück, mein Freund". Keine zwei Tage später ist das reaktivierte Konto schon wieder gesperrt: Die kurze Episode, durch die der Rapper und Musikproduzent Kanye West gerade auffiel, der sich seit vier Jahren Ye nennt, wird in einigen Kreisen als Beispiel für die Meinungsdiktatur im Netz bemeint. Zum Beispiel in den Kreisen, in die er sich mit immer größerer Geschwindigkeit hineinbewegt. "Wer, meint ihr, hat wohl die Cancel Culture erfunden?", fragte Ye auf Twitter noch kurz vor Sendeschluss, soweit die rhetorisch gemeinte, leuchtend antisemitische Frage.

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