(openPR) Das Ribbecker Sommerfestival sucht nach den Superhelden
Die große Suche zieht sich schon durch den ganzen Sommer. Der Kulturverein Ribbeck hat seit dem Frühjahr humanoide Roboter zu Gast, Götterboten oder schräge Superhelden in bunten Kostümen. In Theaterstücken und Kinofilmen kamen die unglaublichen Gäste in die Ribbecker Gutsscheune und der gewaltige Innenraum des Denkmals scheint der richtige Raum für solche Begegnungen zu sein. Wenn am 27. August Don Quijote auftritt, wird erneut ein Spektakel zwischen gefühlten Wahrheiten und realem Irrsinn zum Spiegelbild aktueller Ereignisse. Don Quijote phantasiert sich die Welt zurecht, kämpft gegen Riesen, die doch nur Windmühlen sind, und gegen ein großes Heer, das sich als Hammelherde entpuppt. Don Quijote ist in aller Munde. Als dieser von seinem literarischen Ruhm erfährt, macht er sich erneut auf den Weg und erlebt neue Abenteuer – zusammen mit seinem treuen Begleiter Sancho Pansa. Seine Phantasien steigern sich immer mehr in den Irrsinn. Wolfram Scheller inszenierte mit theater.land den unbekannteren zweiten Teil des Romans 2021 erstmals auf Burg Beeskow. Mit drei Schauspielern, einem eigenwilligen Pferd und allerlei verrückten Ideen entsteht in der Ribbecker Gutsscheune die bizarre Phantasiewelt des Ritters von der traurigen Gestalt neu und faszinierend aktuell.
Am Vortag zeigt der Kulturverein den neuen Film von Pedro Almodóvar „Parallele Mütter“, der bei den Internationalen Festspielen von Venedig als Eröffnungsfilm gezeigt wurde. In diesem Film mit Penélope Cruz begegnen sich zwei sehr unterschiedliche Frauen nach ungewollten Schwangerschaften und werden dabei zu Heldinnen der besonderen Art.
Zum dritten Mal ist die Ribbecker Gutsscheune am 16. Und 17. September mit insgesamt fünf Filmen Spielort des bundesweiten Dokumentarfilmfests „Let´s DOK“. Die Filmproduzenten Ira Tondowski und Alex Tondowski moderieren Filmgespräche mit Regisseurinnen und geben - ganz nebenbei natürlich - interessante und humorvolle Einblicke hinter die Kulissen der Filmproduktion.
Der Film „Garagenvolk“ der zum Filmgespräch anwesenden ukrainischen Regisseurin Natalija Yefimkina wurde 2020 noch vor dem Ukrainekrieg gedreht. Der Gewinner des Heiner-Carow-Preis bei der Berlinale und des Werner Herzog Filmpreises 2020 wird erstmals im Havelland gezeigt: Im unwirtlichen russischen Norden erstrecken sie sich ins Unendliche: Garagen, hinter deren rostigen Toren sich alles, nur keine Autos finden. Es sind die geheimen Refugien des russischen Mannes. Hier wird sauniert und musiziert, werden Wachteln gezüchtet und Skulpturen geschmiedet. Die russische Garage ist der Fluchtpunkt aus einem trostlosen Alltag, die Projektionsfläche großer Träume. Weitere vier Filme sind Teil des Festivalprogramms, u.a. „THE OTHER SIDE OF THE RIVER“, der Film, der den Deutscher Filmpreis 2022 in der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“ gewann.
Vor dem Hintergrund steigender Preise möchte der Kulturverein Ribbeck e.V. die Türen für den Kulturgenuss weit offen halten. Für das Dokumentarfilmfestival muss kein Eintritt bezahlt werden, Spenden sind willkommen. Die Karten für „Don Quijote“ werden im Vorverkauf bis 2 Tage vor Veranstaltungsbeginn nun deutlich vergünstigt angeboten. Das Ribbecker Sommerfestival wird durch das Kulturministerium des Landes Brandenburg, den Kulturverein Ribbeck e.V. und die Stadt Nauen gefördert.
„PARALLELE MÜTTER“ - Kinofilm 26.08.22 – 18h, Eintritt 5,-/ 3,- erm.
„Don Quijote de la Mark“ – Theaterstück 27.08.22 – 18h, Eintritt 15,-/ 9,- erm.
„Let´s DOK“ – Dokumentarfilmfestival 16./ 17.9.22 – Eintritt frei, Spenden willkommen
Kartenvorverkauf: www.ribbeck-havelland.de, karten@ribbeck-havelland.de