"Worte", fragt Kendall Roy in Succession, "sind was?" Und beantwortet diese rhetorische Frage selbst: "Einfach gar nichts. Ein komplizierter Luftstrom." So umreißt ein von Ehrgeiz, Schuld und Sucht ausgezehrter Milliardenerbe die Unzuverlässigkeit von Sprache. Aber Sprache ist natürlich nicht nichts, auch nicht für Ken. Er nutzt sie selbst ständig, um eigene Schwächen zu verdecken, er nutzt sie zum Taktieren und manchmal als Leidensventil. Tatsächlich entfaltet in der Welt, in der Succession spielt, nichts eine so große Wirkung wie Sprache - und Sprachlosigkeit.
Dialoge in "Succession":Brandheiße Luft
Fluchen wie Logan Roy, Stammeln wie Ken und Rom: "Succession" ist so genial, weil die Figuren so reden, wie sie reden. Ein Lob des Dialogs - für den in der US-Serie ein Brite verantwortlich zeichnet.
Von Alexander Menden
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