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  4. „Asterix & Obelix im Reich der Mitte“: Spoileralarm! – Filmstart und Kritik

Film Neuer Asterix-Film

Spoileralarm!

Bromance auf Gallisch: Gilles Lellouche und Guillaume Canet als Obelix und Asterix Bromance auf Gallisch: Gilles Lellouche und Guillaume Canet als Obelix und Asterix
Bromance auf Gallisch: Gilles Lellouche und Guillaume Canet als Obelix und Asterix
Quelle: Leonine Studios
In China waren sie zwar noch nie, die Gallier, aber was wären Asterix und Obelix, wenn sie sich auf ihren Reisen verändern würden? Neu sind allerdings die Schauspieler im fünften Realfilm, ein paar Klischees – und als Gast der berühmteste lebende Legionär der Welt.

Eines, heißt es, darf ein Filmkritiker unter keinen Umständen tun: zu spoilern, also seinen Lesern zu verraten, was in dem Film passiert, den er schon gesehen hat, sie aber noch nicht. Leider ist das im Fall von „Asterix & Obelix im Reich der Mitte“ eine unerfüllbare Forderung. Alles, was man darin zu sehen bekommt, ist exakt das, was man schon in jedem bisherigen Asterix-Film zu sehen bekam.

Ein dicker gallischer Mann, der als Kind in einen Kessel mit Zaubertrank gefallen ist, und sein schlanker Freund hauen sich mit den Römern, ein Sänger, der nicht singen kann, nervt so lange, bis er gefesselt wird, ein niedlicher kleiner Hund macht niedliche kleine Faxen, die resolute Frau des Dorfchefs beweist, dass sie der Chef im Haus ist.

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Anderthalb Stunden lang werden lustige Sprüche geklopft, über die sich Kinder amüsieren und von denen sich Erwachsene einbilden können, dass es sich um gewitzte Anspielungen handelt, die imperialistischen Römer sind Deppen, die antiimperialistischen Gallier ihnen durch Menschlichkeit überlegen, die Begegnungen mit fremden Völkern und Kulturen bieten viele Gelegenheiten, über französischen Käse und französisches Parfüm zu schwärmen und zärtlich in Ethnoklischees zu schwelgen.

So ist es auch diesmal. Diesmal müssen Asterix und Obelix eine gefangene chinesische Kaiserin aus dem Kerker ihrer Rivalen befreien, aber auch das schaffen sie mit Witz, Menschlichkeit, Zaubertrank und einem Fahrzeug, das wie ein Citroën 2CV aussieht.

Chinesen tun, was Chinesen tun

Obelix wird nicht mehr von Gérard Depardieu, sondern von Gilles Lellouche gespielt, Asterix diesmal von Guillaume Canet, der auch Regie geführt hat, in einer Gastrolle als begnadeter, supereitler, aber verletzungsanfälliger römischer Soldat Antivirus tritt der Fußballer Zlatan Ibrahimović auf, die entscheidende Schlacht findet in China statt, die Chinesen tun, was Chinesen tun müssen: Kampfsport, Akkupunktur – uns so viele sein, dass sie schon durch ihre schiere Zahl überlegen sind.

Zlatan Ibrahimović als Antivirus in „Asterix & Obelix im Reich der Mitte“
Zlatan Ibrahimović als Antivirus in „Asterix & Obelix im Reich der Mitte“
Quelle: Leonine Studios

In „Asterix & Obelix im Reich der Mitte“ ist also drin, was drauf steht – ein Asterixfilm. Und auch wenn Asterix am Anfang dieses Asterixfilms darüber nachdenkt, ob es nicht vielleicht besser wäre, hin und wieder gesünder, also Gemüse, zu essen und sich später die Frage stellt, ob es nicht hoch an der Zeit wäre, mit einer Frau zusammenziehen, statt weiter mit Obelix zu leben, stellt sich am Ende die bewährte Ordnung der Dinge ein: Wildschweine, unkaputtbare Buddy-Bromance.

Falls Sie also einen Film sehen wollen, den Sie nicht zu sehen bräuchten, um ihn zu kennen: Gehen Sie rein.

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