Sprache und Diskriminierung:Natürlich darf man das N-Wort verwenden - möchte man aber vielleicht nicht

Sprache und Diskriminierung: Boris Palmer, Oberbürgermeister der Stadt Tübingen, im Museum Hohenasperg (Baden-Württemberg) in einer Ausstellung über seinen Vater, Helmut Palmer.

Boris Palmer, Oberbürgermeister der Stadt Tübingen, im Museum Hohenasperg (Baden-Württemberg) in einer Ausstellung über seinen Vater, Helmut Palmer.

(Foto: Christoph Schmidt/picture alliance / dpa)

Nicht nur nach Boris Palmers neusten sprachlichen Entgleisungen steht "Was darf man noch sagen?" wieder hoch im Diskurs. Eine Suche nach Antworten, von O.J. Simpson bis Nachkriegsdeutschland.

Von Nele Pollatschek

Zuletzt war es wieder der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer, der das Wort benutzte, fünf Mal in unter einer Minute. Bei einer Frankfurter Konferenz wurde Palmer von Demonstranten deshalb als Nazi beschimpft, was er wiederum als nichts anderes als einen Judenstern bezeichnete. Es folgte: ein Aufschrei, dann Zeitungsartikel, in denen Dinge über Palmer gesagt wurden, über die wir auch noch mal reden müssen, eine Entschuldigung Palmers, die sich nur auf den Judenstern-Vergleich zu beziehen scheint, und schließlich der von den Grünen lang ersehnte Parteiaustritt. Und dann, an den viel zitierten Stammtischen und überhaupt wieder mal die Frage: "Was darf man eigentlich noch sagen?".

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