Neues Album von "Feine Sahne Fischfilet":Willkommen in der Ambivalenz

Neues Album von "Feine Sahne Fischfilet": Antifaschist zu sein war, wenn man es wirklich durchzog, irgendwann mal freilich noch schwerer. Ein Spaziergang ist es heute aber auch noch nicht: Die Band "Feine Sahne Fischfilet".

Antifaschist zu sein war, wenn man es wirklich durchzog, irgendwann mal freilich noch schwerer. Ein Spaziergang ist es heute aber auch noch nicht: Die Band "Feine Sahne Fischfilet".

(Foto: Erik Weiss/dpa)

Bombendrohungen und Verfassungsschutz-Überwachung, Missbrauchsvorwürfe und ein Prozess gegen die Menschlichkeit: "Alles glänzt" von "Feine Sahne Fischfilet".

Von Jakob Biazza

Es gibt da diese fantastische Zeile, sehr persönlich, der Blick ganz aufs Kleine fokussiert, dorthin, wo man die Menschen erkennt. Die Zeile geht so: "Schau auf meine Fingernägel / dann weißt du, wie's mir geht". Toller Effekt direkt, weil der Zuhörer, der im Geist natürlich sofort zum Betrachter wird, kurz ablässt von den großen und viel zu großen Themen, den Kriegen, den Geflüchteten, die im Mittelmeer ersaufen, den Nazis und ein paar von den ach so Bürgerlichen, die grunzen, dass ihnen das ganz recht geschieht. Und stattdessen jetzt also die bis aufs Nagelbett heruntergekauten Stumpen von Sänger Jan Gorkow, noch besser bekannt als Monchi.

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