Barbara Vinken: "Diva":Ran an die Oper

Barbara Vinken: "Diva": Die ewige Diva: Opernsängerin Maria Callas im Januar 1966 im Pariser Odeon.

Die ewige Diva: Opernsängerin Maria Callas im Januar 1966 im Pariser Odeon.

(Foto: AFP)

Literaturwissenschaftlerin Barbara Vinken seziert in ihrem neuen Buch "Diva" berühmte Werke von Giuseppe Verdi bis Alban Berg - und fördert Überraschendes zutage.

Von Reinhard Brembeck

Mit einer an Voltaire geschulten Rasanz fegt die Literaturwissenschaftlerin Barbara Vinken in ihrem Buch "Diva" durch 13 Meisteropern von Mozart über Verdi bis Alban Berg. Sie liest die Texte frech und genau, bohrt sich feministisch in ihnen fest, fördert Wunderliches und Verwunderndes begeisternd zutreffend zu Tage. Wer die hagiographisch harmlose Stillhalteprosa in Opernführern und Programmheften kennt und darunter leidet, wird bei diesem intellektuell brillanten, wohltuend mit Bildung gespickten und furios inspirierenden Buch vor Begeisterung jubeln. Endlich nimmt mal wieder auch eine Nicht-Musik-Fachfrau die Oper als das zentrale gesellschaftliche und künstlerische Großereignis wahr, das sie nicht nur war, sondern noch immer ist.

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