Sabrina Janeschs Roman "Sibir":Bilder für den Schmerz

Sabrina Janeschs Roman "Sibir": Im kasachischen Holzhaus ihrer Familie erfuhr sie eine "innere Kontinuität": die Schriftstellerin Sabrina Janesch.

Im kasachischen Holzhaus ihrer Familie erfuhr sie eine "innere Kontinuität": die Schriftstellerin Sabrina Janesch.

(Foto: Frank Zauritz/Rowohlt)

Sabrina Janeschs Roman "Sibir" erzählt glänzend, wie die Erinnerungen des russlanddeutschen Vaters die Familie auch in Deutschland noch lange beschäftigen.

Von Cathrin Kahlweit

Tausende Kilometer ist Sabrina Janesch gefahren, um die Lebensgeschichte und das Trauma ihres Vaters zu erspüren, zu begreifen. Sie ist aus Deutschland über Moskau nach Kasachstan bis in das Steppendorf gereist, wohin Vater und Großeltern einst aus Galizien von Rotarmisten verschleppt worden waren. Und hat, wie sie im Gespräch erzählt, mithilfe von Karten, Zeichnungen und Beschreibungen zwar nicht mehr die erste, höhlenartige Behausung unter der Erde, aber doch das kleine, baufällige Haus gefunden, in dem die Nemzi, die Deutschen, danach lebten.

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