Koalitionsausschuss:Wenn drei sich streiten

Koalitionsausschuss: Nicht unbedingt gewählt worden, um sich in allem einig zu sein: Die Koalitionäre Christian Lindner, Robert Habeck und Olaf Scholz (M.) im Bundestag.

Nicht unbedingt gewählt worden, um sich in allem einig zu sein: Die Koalitionäre Christian Lindner, Robert Habeck und Olaf Scholz (M.) im Bundestag.

(Foto: Kay Nietfeld/dpa)

Die neue Normalität des Regierens in der Bundesrepublik: Warum auch in Zukunft Krach in Koalitionen die Regel sein dürfte.

Von Kurt Kister

Was sich in den vergangenen paar Tagen in Berlin abgespielt hat, ist die Normalität des Regierens im Deutschland des 21. Jahrhunderts. Koalitionen, die eine Bundesregierung tragen, bestehen eben nicht mehr aus einer starken, dominierenden Partei und einem kleineren Partner. Kohl sagt der FDP nicht mehr, wo es langgeht, und auch Koch-und-Kellner-Metaphern haben sich überlebt. Im Bund wird die Dreierkonstellation zur Regel werden, jedenfalls solange die Umstände und das neue problematische Wahlrecht nicht dazu führen, dass Linkspartei, FDP und/oder CSU es nicht mehr ins Parlament schaffen. Dreier-Allianzen aber bedeuten, dass sich von Anfang an mindestens zwei der drei unterschiedlichen Partner in zunächst freundlich kaschierter Gegnerschaft verbunden sein werden.

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