Medienbericht:Selenskij bei den Oscars ausgeladen

Medienbericht: Bei der Berlinale durfte Wolodimir Selenskij noch sprechen, vor einem zu ihm aufblickenden Sean Penn.

Bei der Berlinale durfte Wolodimir Selenskij noch sprechen, vor einem zu ihm aufblickenden Sean Penn.

(Foto: Gerald Matzka/Getty Images)

Der ukrainische Präsident soll nicht bei der Verleihung der Oscars sprechen dürfen. Grund ist offenbar, dass frühere Konflikte auch keine entsprechende Aufmerksamkeit erhalten haben - und man das nicht ausgerechnet für einen Konflikt zwischen weißen Europäern ändern will.

Von Philipp Bovermann

Wolodimir Selenskij wird nicht bei den Oscars sprechen. Variety berichtet von einer abgelehnten Anfrage des ukrainischen Präsidenten, sich virtuell bei der Verleihungszeremonie zuschalten zu lassen. Die Academy habe keine Begründung genannt. Das Branchenmagazin zitiert aber anonyme Quellen, denen zufolge Will Packer, der Produzent der Show, darüber gesprochen habe, warum er schon im vergangenen Jahr dem ukrainischen Präsidenten keine Airtime geben wollte: Beide Kriegsparteien seien weiß, frühere Konflikte außerhalb der westlichen Welt hätten keine entsprechende Aufmerksamkeit erhalten. Stattdessen enthielt die Show im vergangenen Jahr eine Schweigeminute für die Opfer des Konflikts.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusSean Penns Ukraine-Doku "Superpower"
:Im falschen Film

Sean Penn drehte eine Doku über Wolodimir Selenskij, das erste Interview fand zufällig am Tag des russischen Überfalls statt. Nun feierte der Film "Superpower" auf der Berlinale Premiere.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: