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„Ich habe mich zu keiner Zeit von irgendeiner Seite vereinnahmen lassen“

Linda Zervakis wechselte 2021 von der ARD zu ProSieben Linda Zervakis wechselte 2021 von der ARD zu ProSieben
Linda Zervakis wechselte 2021 von der ARD zu ProSieben
Quelle: dpa/Rolf Vennenbernd
Linda Zervakis tritt die Flucht nach vorne an: Sie äußert sich am Mittwoch zum ersten Mal zur Kritik an ihren von der Bundesregierung bezahlten Moderationen. Sie habe sich zu keiner Zeit von irgendeiner Seite vereinnahmen lassen und werde „diesen Weg fortsetzen“.

Fernsehmoderatorin Linda Zervakis (47) hat Kritik an ihren öffentlichen Auftritten für die Bundesregierung zurückgewiesen und ihre journalistische Unabhängigkeit betont. „Als selbstständige Moderatorin war und bin ich nicht nur für deutsche TV-Sender tätig“, sagte die frühere „Tagesschau“-Sprecherin und jetzige ProSieben-Moderatorin am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. „Regelmäßig übernehme ich auch Moderationen für Veranstaltungen.“ Verschiedenste Firmen, Privatpersonen, Institutionen fragten bei ihr Veranstaltungs-Moderationen an. „Hierzu zählten in der Vergangenheit auch Bundesbehörden und -ministerien“, so Zervakis.

„Derzeit wird in Bezug auf meine Person diskutiert, ob durch diese Institutionen beauftragte Veranstaltungs-Moderationen die Unabhängigkeit der Presse beeinträchtigen. Die Diskussion wird von verschiedenen Seiten aus zunehmend instrumentalisiert“, sagte Zervakis. „Ich habe mich zu keiner Zeit von irgendeiner Seite vereinnahmen lassen und werde diesen Weg auch fortsetzen.“

Linda Zervakis hatte für die Bundesregierung die Veranstaltungen „Deutschland. Einwanderungsland – der Dialog für Teilhaber und Respekt“, „Deutscher Integrationspreis 2018“, „Deutscher Integrationspreis 2019“ und „Deutscher Integrationspreis 2020“ moderiert. Für die Moderation der Veranstaltungen hat sie nach Angaben ihres Managements jeweils ein Honorar erhalten.

Mehrere Medien, zuerst die „taz“, hatten in den vergangenen Tagen bezahlte Auftritte von Journalistinnen und Journalisten thematisiert. Dabei ging es unter anderem um eine Moderation von Zervakis auf der Konferenz re:publica in Berlin, bei der sie Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) interviewt hatte.

„Für das Gespräch mit dem Bundeskanzler am 09.06.2022 auf der re:publica hat Frau Zervakis kein Honorar erhalten“, betonte das Management. „Stattdessen wurde eine Kostenpauschale gezahlt. Den Vertragsverpflichtungen gegenüber ARD und ProSieben sei Zervakis stets nachgekommen.

Nach Angaben des Bundespresseamtes wurde für den Auftritt auf der re:publica eine Kostenpauschale von 1130,50 Euro vereinbart. „Mit dieser Kostenpauschale sollten pauschal alle anfallenden Kosten der Moderatorin und ihres Teams abgedeckt werden“, so eine Sprecherin.

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dpa/jr

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