"Unwort des Jahres":Eine sprachliche "Spezialoperation"

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Vom "Klimakleber" (ebenfalls als "Unwort des Jahres" nominiert) zum "Klimaterroristen" ist es kein allzu weiter Weg. (Foto: Henning Kaiser/dpa)

Müssen die "Klimakleber" in "Präventivhaft" oder kommt dann die "Sprachpolizei"? Welche rhetorische Masche hinter Unwörtern steckt - und warum "Klimaterroristen" zum Unwort des Jahres gekürt wird.

Von Philipp Bovermann

Das Tollste am "Unwort des Jahres" ist wohl, dass "Unwort" selbst ein ziemliches Unwort ist. Und natürlich kann man die Kür insgesamt albern finden: Debattentombola von sechs, Achtung, Unwort des Jahres 2015, "Gutmenschen", die irgendwas mit Sprachwissenschaft oder Sprache machen und wohl allein schon deshalb unter Sprachpolizeiverdacht stehen. ("Sprachpolizei" ist selbstredend schon wieder ein Unwort - man kennt sich ja kaum noch aus in der deutschen Sprache angesichts all der gepanzerten Worttanker, die da immer wieder zu Wasser gelassen werden.)

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