Bismarck und Preußen:Nicht unser Kanzler

Bismarck und Preußen: Bismarck-Denkmal in Hamburg.

Bismarck-Denkmal in Hamburg.

(Foto: Thomas Otto/dpa)

Annalena Baerbock hat das Bismarck-Zimmer umbenannt, Claudia Roth sucht einen neuen Namen für die Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Ist das Geschichtsverdrängung?

Von Joachim Käppner

Wenn ein eigentlich kluger Kopf wie der Journalist Alan Posener plötzlich schreibt, Deutschland "sollte sich fragen, was es von Preußen lernen, was Preußen auch den Rest der Welt lehren kann". Ernsthaft? Wenn Claudia Roth, die grüne Kulturstaatsministerin, vom Historiker Hubertus Knabe erschreckender "Geschichtslosigkeit" geziehen wird, weil sie der Stiftung Preußischer Kulturbesitz einen etwas moderneren Namen geben möchte. Wenn ein Sprecher der Familie Bismarck Annalena Baerbock vorwirft, "dass sie für Deutschland kein Geschichtsbewusstsein hat". Und wenn der habituelle Grantler Helmut Markwort die grüne Außenministerin gar bezichtigt, "die Geschichte und Kultur unseres Landes nachträglich zu manipulieren und umzuschreiben", dann weiß man: Es ist mal wieder Preußen-Zeit.

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