Neu in Kino & Streaming:Welche Filme sich lohnen - und welche nicht

Lesezeit: 2 min

Dieser Esel liebt die Freiheit - Szene aus Jerzy Skolimowskis Film "EO". (Foto: Sideshow/Janus Films)

Ein Kater zieht Stiefel an, ein Mann verliert seine Illusionen, und ein Esel betrachtet das absurde Treiben der Menschen - die Filmstarts der Woche in Kürze.

Von SZ-Autorinnen und -Autoren

Ennio Morricone - Der Maestro

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Juliane Liebert: Wie man vermuten könnte, ist dies ein Film über den Großmeister der Filmmusik, Ennio Morricone. Giuseppe Tornatore hat ihn als klassische Doku angelegt - basierend auf einem Interview mit dem 2020 verstorbenen Komponisten, und weiteren Statements von Weggefährten wie Clint Eastwood. Das erste Viertel des Filmes geht sehr ausführlich auf Morricones Werdegang ein, bevor er die ersten Filmmusiken schrieb, und auf seine musikalischen Einflüsse. Man muss sich also ein wenig gedulden, bis man zu den heiß geliebten Western kommt. Aber die Geduld lohnt sich!

EO

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Philipp Stadelmaier: In seiner Hommage an Robert Bressons Esel-Klassiker "Zum Beispiel Balthasar" folgt Regie-Altmeister Jerzy Skolimowski der Odyssee von Eo, einem freiheitsliebenden Esel. Er begegnet Menschlichem und Unmenschlichem, durchwandert malerische Visionen und Träume, wird getragen von einer sich zwischen allen Wesen entfaltenden Kraft. Wahrhaft ein Film aus der Perspektive des Tieres, während sich die Menschen ihrem gewohnt absurden, gewalttätigen Theater hingeben.

Der gestiefelte Kater: Der letzte Wunsch

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Josef Grübl: Sieben Leben hat die Katze, in angelsächsischen Ländern sogar neun. Hilft aber alles nix, wenn man wie der Grimm'sche Märchenheld recht achtlos mit den ersten acht Leben umgegangen ist. So wird in dieser späten Animationsfilm-Fortsetzung aus einem stolzen Kater ein ängstliches Kätzchen im Stubentiger-Sanatorium. Allzu vertieft werden diese Existenz- und Todesängste aber nicht, will man doch ein möglichst großes Familien-Publikum anlocken. Der gestiefelte Held kämpft sich also zurück ins Leben und besteht weitere waghalsige Abenteuer. Besonders sorgsam gehen die Macher rund um Joel Crawford aber weiterhin nicht mit ihm um.

Oskars Kleid

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Anna Steinbauer: Polizist Ben (Florian David Fitz) kommt gar nicht damit klar, dass sein vermeintlicher Sohn nun Kleider tragen will. Er beginnt eine große Macho-Mission, um Lili, die nicht mehr Oskar sein will, den ganzen "Genderquatsch" (wie er es nennt) wieder auszutreiben. "Oskars Kleid" von Hüseyin Tabak erzählt das Thema Transidentität für ein Mainstream-Publikum, wobei der Film unentschieden zwischen klamaukig und dramatisch changiert und eindimensional in seiner Figurenzeichnung bleibt. Zu viel übertrieben erzählte toxische Männlichkeit, die man sich nicht geben muss, obwohl das Thema doch so wichtig ist.

Verlorene Illusionen

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Philipp Stadelmaier: In seiner Verfilmung von Honoré de Balzacs gleichnamigem Klassiker folgt Xavier Giannoli einem jungen Mann (Benjamin Voisin) durchs Paris der Restaurationszeit, in der Ära vor der Julirevolution von 1830. Er sucht Schönheit und Liebe - und findet eine oberflächliche Gesellschaft, in der alles gekauft werden kann. Darin steigt er zum gefürchteten Kritiker auf. Gérard Depardieu und weitere Stars geben sich die Ehre in diesem ausschweifenden, unterhaltsamen, aber auch konventionellen Kostümfilm, der aktuelle Themen wie gesellschaftlichen Rufmord und Fake News anreißt, ohne aus seiner musealen Atmosphäre auszubrechen.

Whitney Houston: I Wanna Dance with Somebody

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Juliane Liebert: Vier Jahre nach der Dokumentation "Whitney" kommt nun Kasi Lemmons' Spielfilm-Biografie über die tragische Ikone Whitney Houston ins Kino. Gibt es schon zu viele Whitney Houston-Filme? Nein, denn mit dem Voranschreiten der Zeit ändert sich auch der Blick auf die Sängerin, so wie auch die Schicksale anderer weiblicher Popstars (Amy Winehouse, Britney Spears, Sinead O'Connor) heute aus einer ganz anderen Perspektive wahrgenommen werden als noch vor fünfzehn Jahren. Das Porträt einer Ausnahmekünstlerin, wie es sie selten gab.

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